Dokkum: Stadt von Bonifatius, der Apostel der Deutschen

Dokkum: Stadt von Bonifatius, der Apostel der Deutschen

Dokkum
Dokkum ist eine gemütliche Stadt, in der Sie einen Dokkumer-Kaffee, lokal gebrautes Bonifatius Bier und einzigartige Boutiquen genießen können.

Dokkum ist ein Juwel dank seiner Grachten, der alten Gebäude und der Bastionen auf den die Windmühlen ‘De Hoop’ (‘Die Hoffnung’) und ‘Zeldenrust’ (‘Selten Ruhe’) sich befinden. Etwas außerhalb des historischen Zentrums liegt der Wallfahrtsort, der Bonifatius gewidmet ist, dem Mann, der weniger angenehmen Erinnerungen an die Stadt hatte.

Kurz gesagt: Dokkum, ein freundlicher Ort mit einer reichen Kulturgeschichte!

Bonifatius
Ein wichtiger Teil der Geschichte von Dokkum beginnt mit der Ankunft von Bonifatius in Friesland im Jahr 754. Sein Versuch, die Friesen zum Christentum zu bekehren, endete noch im selben Jahr in Dokkum, wo er ermordet wurde. Bonifatius wurde dann beerdigt in Fulda, im Kloster was er in 744 gestiftet hatte. Papst Gregorius II hatte Bonifatius sogar die Spitzname ‘Apostel der Deutschen’ erteilt.
Nachdem sich die Friesen endlich von ihren Göttern wie Wodan und Fosite verabschiedet hatten, entwickelt sich Dokkum zu einem echten Wallfahrtsort. Noch immer besuchen jedes Jahr etwa 30.000 Pilger die heilige und heilende Quelle vor Dokkum, die nach einer der vielen Legenden am Tatort des Bonifatius entsprungen sein soll. Ein Wunder!

Quellen und Brauereien
Eine weitere Heilungsquelle kann in Dockinga selbst gefunden werden, wie Dokkum im frühen Mittelalter genannt wurde. Bonifatius’ Schüler, der friesische Liudger, errichtete zum Gedenken an seinen Lehrer einen Hügel. Auf diesem Hügel baute er eine kleine Kirche. Einer anderen wundersamen Geschichte zufolge sank das Pferd des örtlichen Herrschers auf dem Hügel durch seine Hufe. Nachdem das Pferd aus dem Schlamm gezogen wurde, sprudelt eine Quelle hervor.

Nun war es so, dass Mönche in der Nähe der Kirche von Liudger mittlerweile ein Kloster, eine Schule, ein Krankenhaus, ein Waisenhaus und eine Brauerei gebaut hatten. Dank des reinen, frischen Wassers der Quelle hatte das Dokkumer-Bier der Mönche einen ausgezeichneten Ruf. Bier wurde in Dokkum zum großen Geschäft. Irgendwann hatte die Stadt nicht weniger als neunzehn Brauereien, und jeder Winkel Frieslands wurde mit ihrem köstlichen Bier versorgt.

Die Bonifatius-Stadtbrouwerij zeigt, dass Bier und Bonifatius immer noch eine gute Kombination sind. Die kleinste Stadtbrauerei der Niederlanden ist seit ihrer Gründung im Jahr 2016 eine echte Bereicherung für die Stadt. Das Bier wird im ersten Stock gebraut und der Verkostungsraum befindet sich im Erdgeschoss.

Bastionen und Boutiquen
Dokkum entstand an einem Arm der Lauwerszee und entwickelte sich Ende des 16. Jahrhunderts zu einer regelrechten Festung mit Schleusen. Übrigens, ein altmodisches Wort für Schleuse ist Zijl. In der Nähe des Zijl van Dokkum, am Stadtkanal, Kleindiep genannt, steht eine Holzbank in Form eines friesischen ‘Doorloper’. Dieser Schlittschuh markiert den Stempelpfosten und Wendepunkt des – genau wie Bonifatius – legendären Elfstedentocht: ein Schlittschuhmarathon über mehr als 200 Kilometer!

Wenn Sie vom Kleindiep zum Grootdiep gehen, stoßen Sie auf das Admiralitätshaus. 1598 ließ sich die Admiralität, sagen wir der Küstenschutz von Groningen und Friesland, in Dokkum nieder. Die Admiralität ist heute der Sitz des städtisches Museums und ist der Ort, von dem aus Sie Dokkum mit Bootsfahrten und Stadtrundgängen weiter erkunden können. En passant werden Sie viele schöne Geschäfte und Boutiquen entdecken.

Tipp
Besuchen Sie auch Dokkum während der Admiralitätstagen: das maritime und musikalische Festival des Nordens.

Galerie

 

Text und Bilder: Reinier de Wit

Info:

Bonifatius Kapelle und Quelle: https://www.bonifatiuskapel.nl/

Bonifatius Stadsbrouwerij und Verkostungsraum: https://bonifatius754.nl/

Museum Dokkum: http://www.museumdokkum.nl/

Festival Admiralitätstage: https://www.admiraliteitsdagen.nl/

Share Button